In der Sammlung der MSPT sind Funkgeräte aus beiden Weltkriegen vertreten
Im 1. Weltkrieg diente die Funktelegrafie der operativen Nachrichtenübermittlung, der Aufklärung, dem Abhören fremder Botschaften sowie der Verbreitung von Falschnachrichten. Mit der Einführung von Verschlüsselungsverfahren und kompakter Röhrengeräte wurde im 2. Weltkrieg auch mit Hilfe von Funkverbindungen ein engmaschiges, über deutsches und okkupiertes Gebiet weitgespanntes Kommunikationsnetz aufgebaut. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Katastrophenschutz erhielten erst Ende der 1940er Jahre Funkgeräte als die notwendigen Frequenzen reserviert und passende Funkgeräte konstruiert wurden. „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ (BOS) nutzten den heute BOS-Funk genannten „nichtöffentlichen beweglichen Landfunk“ (nöbL).
In unserer Sammlung sind Funkgeräte aus beiden Weltkriegen vertreten; aus der Zeit von 1914 bis 1918 zum Beispiel ein Schützengraben-Funkgerät, ein U-Boot-Sender sowie eine Flieger-Gefechts-Funk-Telegrafen-Station. Die breite Palette von Funkgeräten des 2. Weltkrieges ist in der Sammlung nur in einer Auswahl vertreten. Darüber hinaus gibt es auch diverse Funkgeräte von Polizei und Behörden.
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Kontakt
Dr.-Ing. Tina Kubot
Kustodin Mediengeschichte
Museum für Kommunikation Frankfurt
Telefon: +49 (0)6104 49 77 220
E-Mail: t.kubot@mspt.de
Dr. Tina Kubot ist Halbleitertechnologin und seit 2017 Kustodin für Mediengeschichte. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen Informations- und Kommunikationstechnologie wie Radio, Fernsehen und Computer. Funk, Sende- und Studiotechnik gehören ebenfalls dazu, wie auch Bild- und Tonaufzeichnung. Ihr Forschungsinteresse liegt in der Technikgeschichte mit dem Schwerpunkt auf Technikgenese und -entwicklung.