Informieren Sie sich über unsere facettenreichen Sammlungstätigkeiten
Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation ist mit ihren Sammlungen in Deutschland einzigartig
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Archiv
Archiv
Die Archive der Museen für Kommunikation verfügen über die umfangreichste Quellen- und Materialsammlung zur Geschichte des Post- und Fernmeldewesens in Deutschland. Bereits seit Gründung des Reichspostmuseums 1872 werden schriftliche Aufzeichnungen aller Art, Betriebsgeschichten, Formulare, Verordnungen und persönliche Dokumente gesammelt.
Nach dem für Archive geltenden Provenienzprinzip befinden sich allerdings die Akten des Bundespostministeriums im Bundesarchiv und die Akten der Oberpostdirektionen in den jeweils zuständigen Staats- und Landesarchiven.
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Brief- und Paketlogistik
Brief- und Paketlogistik
Die rasante Zunahme von Handel und Verkehr im 19. Jahrhundert machte einerseits eine Ausweitung des Personalbestandes, andererseits aber auch rationellere betriebliche Abläufe notwendig. Unterstützt wurden diese durch ausgewählte Arbeitsgeräte, die von der Post geprüft und in großen Mengen beschafft wurden.
Die Einführung und Weiterentwicklung von Maschinen zur schnelleren Bearbeitung größerer Brief- und Paketmengen hält bis heute an.
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Briefkultur
Briefkultur
Briefe sind aussagekräftige kulturgeschichtliche Quellen und schriftliche Zeugnisse menschlicher Mobilität. Der Brief als private oder öffentliche Botschaft entsteht mit der Erfindung der Schrift vor mehr als 5000 Jahren. Seither spiegelt er in Inhalt und Form die gesellschaftlichen Veränderungen.
Die Museumsstiftung sammelt typische und herausragende Beispiele aus der Entwicklungsgeschichte des Briefes. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden deutsche Alltagsbriefe des 19. und 20. Jahrhunderts.
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Computer & Internet
Computer und Internet
Computer sind wegen ihrer Nutzung zu Kommunikationszwecken von Interesse, beispielsweise ein Redaktionssystem der Presseagentur dpa, mit dem weltweit Nachrichten verteilt wurden. Rund 500 heute bereits historische Lochkartengeräte, Großcomputer und Arbeitsplatzrechner werden ergänzt durch computergeschichtlich wichtige Objekte.
Darunter auch der 1980 eingeführte interaktive Online-Dienst Bildschirmtext BTX. An mit Bildschirm und Tastatur aufgerüsteten Telefonen – Multitel genannt – wurden viele Funktionen des heutigen World Wide Web vorweggenommen.
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Fahrzeuge & Reisen
Fahrzeuge und Reisen
Das Postwesen ist seit jeher eng mit dem Verkehrs- und Transportwesen verknüpft, denn ohne Transportmittel keine Postbeförderung. Die Museumsstiftung verfügt daher über eine beachtliche verkehrstechnische Sammlung. Dazu gehören zahlreiche Originalfahrzeuge von Postkutschen bis zu modernen Postzustellautos mit dem entsprechenden Zubehör.
Daneben gibt es eine umfangreiche Modellsammlung, die ständig ergänzt wird und oft eine unersetzliche Quelle für die Fahrzeuggeschichte darstellt. Im Zusammenhang mit den Transportmitteln und der Personenbeförderung der Post ist zudem eine Sammlung von Reiseutensilien angelegt.
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Foto- & Filmarchiv
Foto- und Filmarchiv
Die Fotoarchive der Museumsstiftung stellen eine faszinierende Quelle zur Geschichte der Kommunikation dar. Über eine halbe Million Fotoabzüge, Glasplatten, Diapositive und Negative bieten einen repräsentativen visuellen Querschnitt der Geschichte des Post- und Fernmeldewesens in Deutschland.
Auch das Filmarchiv enthält hervorragendes Material aus der Geschichte der Post und Telekommunikation – aber auch des Privatfernsehens. Neben Lehr-, Arbeits- und Informationsfilmen der Deutschen Bundespost und der Post der DDR befindet sich das RTL-Programmarchiv der Jahre 1985 bis 2005 in den Beständen.
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Funk
Funk
Die Objekte aus der Frühzeit des Funks in den Jahren nach 1898 gehören zu den faszinierendsten Stücken in der Sammlung der Museumsstiftung. Sie umfasst nicht nur Geräte von Marconi, sondern auch seiner deutschen Konkurrenten Slaby, Arco, Braun und Telefunken.
Mit Erfindung der Verstärkerröhre gelang 1906 erstmals die Funkübertragung von Sprache. Der Sprechfunk blieb wenigen Nutzern vorbehalten: Militär, Polizei, Behörden, der Schifffahrt und einigen Funkamateuren. Die Sammlung der Museumsstiftung umfasst zahlreiche Sende- und Empfangsgeräte aus allen diesen Bereichen.
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Geldverkehr
Geldverkehr
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts befördert die Post nicht nur Nachrichten, Gegenstände und Personen, sondern bietet auch einen Geldübermittlungsdienst an, ohne dass das Geld tatsächlich versendet werden muss. Mit der Einführung des Postscheckdienstes 1909 und der Einrichtung des Postsparkassendienstes 1939 weitet die Post ihre Angebote aus.
Aufgrund dieser engen Verknüpfung von Post- und Geldwesen verfügt die Museumsstiftung über eine aussagekräftige monetäre Sammlung. Diese reicht von Münzen und Banknoten über Sparbücher und Scheckhefte sowie elektronische Zahlungsmittel hin zu Geräten der Geldbearbeitung und persönlichen Geldverwahrungsutensilien.
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Kartografie
Kartografie
Die Sammlung kartografischer Materialien bildet eine einzigartige thematische Spezialsammlung zur Geschichte des Post- und Fernmeldewesens. Circa 45 000 Kartenblätter, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert, dokumentieren die Entwicklung der Verkehrs- und Nachrichtennetze weltweit.
Der geografische Schwerpunkt der Karten, Kartenwerke und Atlanten liegt bei Europa, insbesondere den deutschen Territorien. Zahlreiche weitere thematische Karten – von Ämter- bis Zollkarte – und topografische Kartenwerke ergänzen den Bestand.
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Kunst
Kunst
Die Kunstsammlung der MSPT geht auf das Reichspostmuseum zurück, das die postgeschichtliche Sammlung durch Gemälde, Grafiken und andere bildliche Darstellungen ergänzte. Heute umfasst die Kunstsammlung 300 Gemälde vom 17. Jahrhundert bis zu aktuellen Positionen der Gegenwartskunst sowie 50 Skulpturen, Objekte und Multiples.
5.000 Plakate dokumentieren die gesamte Plakatwerbung der Post und ihrer Nachfolger. Auf 30.000 grafischen Blättern finden sich Illustrationen aus der Post- und Telekommunikationsgeschichte sowie künstlerische Grafik des 20. und 21. Jahrhunderts zum Thema Kommunikation.
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Philatelie
Philatelie
Die philatelistischen Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation gehören mit mehreren Millionen Objekten zu den größten und bedeutendsten Sammlungen weltweit. Seit über 160 Jahren wird alles rund um das Thema „Postwertzeichen“, wie die Briefmarke offiziell bezeichnet wird, kontinuierlich gesammelt.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Sammlung im Reichspostmuseum in Berlin beheimatet, heute befinden sich die Sammlungen im Archiv für Philatelie in Bonn. Dort bewahrt die Stiftung auch die Bestände aus Nürnberg, während Stempel und Druckplatten weiterhin in Berlin gesammelt werden.
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Postgebäude
Postgebäude
Um 1550 wurde das erste Gebäude speziell für Postzwecke errichtet. Es bestand aus Stall- und Kuriergebäude, Dienstgebäude sowie Postmeisterwohnung. Über Jahrhunderte lagen Postgebäude an Verkehrsknotenpunkten, da hauptsächlich Personen und Waren befördert wurden.
Dem geringen Briefaufkommen entsprachen die sehr beschränkten Räumlichkeiten in den „Poststuben“. Die rasante Zunahme von Handel und Verkehr im 19. Jahrhundert machte größere Postgebäude erforderlich, deren Räume und Ausstattung den rationellen betrieblichen Abläufen Rechnung trugen.
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Rundfunk & Fernsehen
Rundfunk und Fernsehen
Die Spannbreite der Rundfunksammlung reicht von Detektorempfängern aus den Anfangsjahren des Rundfunks über Röhrengeräte und Musiktruhen, Transistorradios und Stereoanlagen bis hin zu Internetradios. Zu den Glanzstücken der Fernsehsammlung zählen 30 Fernsehapparate aus den 1920er und 1930er Jahren.
Von den Olympischen Spielen 1936 stammt eine komplette Farnsworth-Kamera. Mit dem ersten Videorekorder Ampex VR 1000 wurde 1963 die erste Magnetaufzeichnung des deutschen Fernsehens angefertigt – der bekannte Sketch „Dinner for One“.
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Schreibkultur
Schreibkultur
Das Schreiben als zentrale Kulturtechnik ist für die Museumsstiftung von großer Bedeutung: Es ist notwendig für den Postdienst – zur Dokumentation von Betriebsabläufen oder zum Verfassen von Richtlinien und Vorschriften. Gleichzeitig ist es wesentlicher Teil des Forschungs- und Sammlungsschwerpunkts „Briefkultur“.
Mit einem Bestand von rund 1.000 historischen Schreibgeräten belegt die Sammlung der Stiftung deren Kulturgeschichte exemplarisch. Die Sammlung – mit Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert – dokumentiert die Verwendung von Schreibgeräten sowohl im Postbetriebsdienst als auch im privaten Gebrauch.
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Spielzeug
Spielzeug
Spielzeug soll es den Kindern ermöglichen, sich die Welt der Erwachsenen spielerisch anzueignen. Daher zeigt das Spielzeug nicht nur vergangene Kinderwelten, sondern reflektiert auch die historische Lebenswelt der Erwachsenen.
Die Sammlung der Museumsstiftung umfasst Postspielzeug und Kindermedien aus vier Jahrhunderten: Kinderpostämter, Spielzeugtelegrafen, Spielzeugtelefone, Spielzeugradios und -fernseher, Spielzeughandys und Spielzeugcomputer.
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Telefonie
Telefonie
Die Telefonsammlung, eine der größten und bedeutendsten in Europa, besticht durch Vollständigkeit: Von den ersten Unikaten von Reis und Bell oder dem ersten Telefon der Welt mit Wählscheibe reicht die Spannbreite bis zu aktuellen Smartphones.
Die notwendige Technik hinter den Kulissen zeigen die Klappenschränke des „Fräuleins vom Amt“ und elektromechanische Wähler bis hin zu digitalen Vermittlungen. Die Arbeitsplätze der Telefonauskunft oder telefonischer Ansagedienste vermitteln die Arbeitswelt vor Erfindung der Call-Center.
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Telegrafie
Telegrafie
Die Sammlung an Telegrafenapparaten gehört zu den besten und umfangreichsten in Europa. Die Museumsstiftung besitzt nahezu alle erhaltenen Objekte aus der Geschichte der optischen Telegrafie, zahlreiche frühe Zeigertelegrafen sowie die ältesten Morsetelegrafen in Europa.
Etliche Unterseekabel-Telegrafen zeigen die Anfänge der weltweiten Vernetzung. Aus späterer Zeit finden sich Bildtelegrafen und Fernschreiber, die vor allem die Geschichte von Bildagenturen und Nachrichtenagenturen dokumentieren.
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Übertragungstechnik
Übertragungstechnik
Im 19. Jahrhundert nutzte man für die elektrische Nachrichtenübermittlung meist an Masten aufgehängte Freileitungen. Später setzten sich in der Erde verlegte Kabel durch. Unsere Sammlung umfasst alle Typen von Orts- und Fernkabeln mit Materialien von Kupfer bis Glasfaser und Guttapercha bis Kunststoff.
Besonders eindrucksvoll sind die schmuckvoll gearbeiteten Kästen mit Seekabeln, die von ihrer Bedeutung für die weltweite Kommunikation zeugen. Nach 1950 wurden Telefongespräche oft drahtlos übertragen, entweder über Richtfunk oder über Satellit.
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Uniformen
Uniformen
Die Ausstattung der Postbediensteten oblag dem Dienstherrn; das Erscheinungsbild änderte sich den Erfordernissen und dem Zeitgeschmack entsprechend. Auch der Begriff der Sicherheit wechselte im Laufe der Jahrhunderte vom Schutz gegen Postkutschenüberfälle zur Arbeitsschutzkleidung.
Als Bedienstete in einem hierarchisch-gegliederten monarchistischen Staat erhielten auch die Postbediensteten entsprechend ihres Dienstranges und ihrer Dienstzugehörigkeit Auszeichnungen.
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Werbung & Unternehmenskommunikation
Werbung & Unternehmenskommunikation
Die Post als große und anerkannte Einrichtung bildete bei den Bediensteten eine spezielle Identität und Verbundenheit heraus. Zum einen war es der Wunsch nach Geselligkeit und Zusammengehörigkeit.
Zum anderen schuf auch die Institution Post selbst mit Ehrengaben eine Unternehmenskultur der sichtbaren Verbundenheit. Dieser Unternehmensbindung im Innern entsprach nach außen die Kundenwerbung.