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Handstempelmaschine, ca. 1890 bis 1910
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Die MSPT verfügt über rund 40 Stempelmaschinen aus dem Zeitraum 1900 bis 1990

Handstempelmaschine, ca. 1890 bis 1910
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Briefstempelmaschinen wurden bei Postämtern mit starkem Briefverkehr verwendet, um Postwertzeichen automatisiert zu entwerten. Bereits ab 1867 wurden versuchsweise bei der Preußischen Post in Hamburg und 1875 bei der Bayerischen Post Stempelmaschinen eingesetzt. 1881 führte die US-amerikanische Post weltweit als erste Stempelmaschinen ein. Ab 1898 wurden Stempelmaschinen auch offiziell bei der Kaiserlichen Reichspost eingeführt. Die amerikanische „Bickerdike Mail Marking Machine“ kam ab der Jahrhundertwende bei der Kaiserlichen Reichspost in größerem Umfang zum Einsatz. Weiterhin wurden bis 1914 aber auch Modelle verschiedener anderer Hersteller getestet und genutzt (Columbia, Gleichmann & Co, Krag, Mix & Genest, Sylbe, Universal). In den 1920er Jahren stieg die Berliner Firma Heinrich H. Klüssendorf in das Geschäft mit Stempelmaschinen ein, zuerst mit Reparaturen und einer Verbesserung der Universalstempelmaschine der Deutschen Post- und Eisenbahn-Verkehrswesen AG; seit 1925 mit einer eigenen Standard-Stempelmaschine, die von der Deutschen Post in großem Umfang nachgefragt wurde.

Während bei frühen Stempelmaschinen die Sendung noch von Hand platziert werden musste, erkennen heutige Modelle anhand fluoreszierender Stoffe in Briefmarken beziehungsweise Fluoreszenzstreifen auf Ganzsachen die zu stempelnden Bereiche selbsttätig.

Das Reichspostmuseum erwarb von 1888 bis 1896 neuwertige Stempelmaschinen aus Italien, Belgien, den Niederlanden und Japan. 1901 wurde eine Bickerdike-Stempelmaschine für stolze 2.416 Mark angekauft. Die 1913 für 1.490 Mark erworbene Universal-Stempelmaschine wurde den Besuchern im Museum vorgeführt, sie konnte 450 bis 500 Sendungen in der Minute stempeln. Die Museumsstiftung verfügt heute über rund 40 Stempelmaschinen aus dem Zeitraum 1900 bis 1990.

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Kontakt

Anke Höwing

Kustodin Institutionengeschichte & Fotoarchiv Berlin
Museum für Kommunikation Berlin
Telefon: +49 (0)30 713 027 40
E-Mail: a.hoewing*mspt.de

Anke Höwing ist als Kustodin im Museum für Kommunikation Berlin tätig. Sie ist für die Sammlungsbereiche Institutionengeschichte und das Fotoarchiv am Sammlungsstandort Berlin sowie den Leihverkehr zuständig.


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