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Briefbehälter Größe 2 der Deutschen Bundespost, ca. 1950-60er Jahre

Im Bestand befinden sich mehrere hundert Postbeutel und andere Transportbehälter

Briefbehälter Größe 2 der Deutschen Bundespost, ca. 1950-60er Jahre
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Sendungen verschiedener Art und Größe werden von der Post befördert. Zum Transport kamen verschiedene Behältnisse zum Einsatz. Bis 1914 wurden Postbeutel aus Leinen gefertigt, in der Zeit des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit wurden weniger haltbare Jutebeutel hergestellt. In den 1920er Jahren wurde der gesamte inländische und ausländische Beutelbedarf der Reichspost über die Beutelausgleichsstelle der Oberpostdirektion Berlin (beim Bahnpostamt 4) beschafft.

Die Unterhaltung, Reparatur und Ausmusterung der Postbeutel wurde von Beutelstellen in Bahnpostämtern oder größeren Postämtern wahrgenommen. In Beutelschüttelwerken wurden die Beutel in riesigen Schütteltrommeln entstaubt, bei starker Verschmutzung in Beutelwaschanstalten gereinigt und bei Beschädigungen mit Beutelstopfmaschinen geflickt.

Seit den 1950er Jahren wurde anstelle von Baumwollgewebe auch die Kunstfaser Perlon für die Herstellung von Lustpostbeuteln genutzt. Bei der Deutschen Bundespost lief die Ermittlung des Beutelbedarfs und die Verwaltung der Beutel über die Beutelhauptausgleichsstelle beim Posttechnischen Zentralamt (PTZ) in Darmstadt. Die Beutel werden für den Transport mit einem bedruckten Papieranhänger (Beutelfahne), Band sowie Plombe, Lacksiegel oder Siegelmarke verschlossen, um unbefugtes Öffnen zu verhindern bzw. zu erkennen. Zur besseren Befüllung können Postbeutel in Beutelgestelle gespannt werden. In modernen Postzentren kommen meist Postcontainer zum Einsatz.

Briefbehälter waren ursprünglich für den innerbetrieblichen Posttransport entwickelt worden. Modelle aus Bakelit und Aluminium, wurden ab 1958 durch Kunststoffbehälter ersetzt, deren Herstellungskosten geringer und deren Lauf- und Stapeleigenschaften besser waren. Mit dem Ausbau der Briefverteilanlagen hat die Bedeutung der Briefbehälter stark zugenommen; 1988 waren rund 4,3 Millionen Kunststoff-Briefbehälter in Benutzung.

Die Museumsstiftung verfügt über einen Bestand von mehreren hundert Postbeuteln und anderen Transportbehältern. Darunter sind auch Briefbehälter, Paketrollgutbehälter, Gitterboxen, Container, Taschen und Wertkisten.

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Kontakt

Anke Höwing

Kustodin Institutionengeschichte & Fotoarchiv Berlin
Museum für Kommunikation Berlin
Telefon: +49 (0)30 713 027 40
E-Mail: a.hoewing*mspt.de

Anke Höwing ist als Kustodin im Museum für Kommunikation Berlin tätig. Sie ist für die Sammlungsbereiche Institutionengeschichte und das Fotoarchiv am Sammlungsstandort Berlin sowie den Leihverkehr zuständig.


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